Franz J. Rittmannsberger

Schon immer übten Gesteine und Gesteinsformationen, welche durch die Natur selbst geformt und so zu archaisch anmutenden Skulpturen wurden, auf mich große Anziehung aus. Durch einen befreundeten Bildhauer, konnte ich vor ca. 20 Jahren erste Erfahrungen in der Bearbeitung von Gesteinen machen. Es war für mich eine faszinierende und gleichzeitig erste intensive Auseinandersetzung mit Kunst. In darauffolgender, fast dreijähriger Zusammenarbeit war es mir möglich, die nötigen künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten zu erlernen. Nicht so sehr die Bildhauerei im klassischen Sinne, sondern vielmehr das Sehen und Erkennen von bereits vorhandenen organischen Strukturen, die ich dann zum Leben erwecken kann, bildeten die Faszination, die mich diesen Weg gehen ließ. Findlinge aus dem Mostviertel und teilweise sehr seltene Gesteine wie etwa blaue Aragonite aus Spanien und Griechenland, finden ebenso Verwendung wie „Morud Serpentin“ aus Norwegen. Das Entstehen einer Skulptur ist ein Prozeß, welcher bereits beim Aufspüren von Gesteinen und Formen, unter oft extremen Bedingungen beginnt.
In meinen Arbeiten dominieren die vegetativ erotischen Formen des menschlichen Körpers. Meine Skulpturen ähneln oft menschlichen Fragmenten, die durch ihre glatte Oberflächenstruktur vergessen lassen, dass es sich um schweren, harten Stein handelt. In ständiger Suche nach künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten entstand ein Stil, der die Verschmelzung organischer Formen und Strukturen zeigt.
Manchmal durchbrochen und fast transparent wirkend, erhält so der Stein eine Dimension, die der menschlichen Sublimierung gleicht. In Verbindung mit Wasser, welches ich als zweites Hauptelement meines Schaffens betrachte, wird diese Sinnestäuschung oft noch verstärkt.

 

 

1957 in Biberbach NÖ geboren

1973-1976 Schmiedelehre


1979 - 1981 u. 1985 – 1987 Ausbildung in techn. Chemie

1988 – 1990 Lehre der Steinbildhauerei in 3 jähriger Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Jura.


Mitglied der Kunstvereinigung – Brauhausgalerie Freistadt.

Seit 1990 zahlreiche Reisen zu Studienzwecken nach Griechenland, Frankreich, Norwegen, Namibia, Schottland, Irland, Iran usw.

Franz Rittmannsberger lebt und arbeitet in  Niederösterreich.

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